Dienstag, 9. Februar 2010

So schmeckt der Sommer…like Ice in the sunshine…Uhhh Wir wolln Sommer!

Hallo an alle fleißigen Blog Leser! Der neue Bericht ist nun da und erzählt von schönem Wetter, tollen Stränden und Höhlenereignissen!

Letzte Woche kam meine Mami für ein paar Tage zu Besuch und natürlich hatte ich dafür auch gleich Topwetter gebucht. Ich meine nach den wochenlangen Schneestürmen und eiskalten Temperaturen hat sich das ja jeder Besuch aus Deutschland in Spanien verdient.

Für mich ging es deshalb am Samstag von Jaén nach Malaga um dort wieder zum Flughafen zu fahren. Nachdem meine Mami mit einer Stunde Verspätung dann gut gelandet war ging es auf die Suche nach unserem Mietauto. Dies stellte sich als gar nicht so einfach heraus und nachdem wir einmal durch den ganzen Flughafen gelaufen waren, stellten wir fest dass wir vor dem Terminal abgeholt wurden. Somit wurden wir dann, typisch spanisch, die 10 Meter zur Autovermietung natürlich mit einem Bus gefahren. Laufen wäre ja auch zu viel gewesen…

Letztendlich machten wir uns dann in unserem Mini Mitsubishi auf den Weg in Richtung Cabo de Gata entlang der Küstenautobahn! Bei Topwetter, blauem Himmel und 20° machten wir dann auch einen kurzen Abstecher in das kleine Dorf Frigiliana. Wer jemals den DuMont Reiseführer über Andalusien kauft hat eine der Straßen dieses Dorfes als Titelbild.

Ein typisches andalusisches Dorf mit weißen Häusern, kleinen Straßen, den üblichen Kaffees und ganz vielen Blumen und Pflanzen. Diese Idylle musste dann erstmal bei einem Kaffee draußen genossen werden (Seid ihr schon neidisch?).

Danach ging es dann weiter in Richtung Almeria bzw. eigentlich Cabo de Gata. Langsam konnten wir beobachten wie die Sonne hinter dem Meer versank und als es dann dunkel war trafen wir in San José ein. Richtig in dem San José wo ich 3 Monate vorher mit Lisa war. Wir suchten die nächstbeste Absteige, da der Ort im Januar eher tot ist und gingen dann in einem der letzten Restaurants Paella essen. Natürlich wurden wir musikalisch auch wieder von unserem Lieblingsmusiker begleitet. Ihr wisst schon „One“, „With or without you“ usw.

Am nächsten Tag genossen wir noch ein ruhiges Frühstück um 10° morgens auf der Terrasse in der Sonne, bevor dann die Massen von spanischen Kaffeefahrten hineingestürzt kamen. Wir flüchteten schnell an die beiden Traumstrände und meine Mutter wagte sich sogar mit den Füßen in das Wasser. Es war aber wirklich gar nicht so kalt. Diesmal beschlossen wir auch den Berg zum Leuchtturm hinaufzukrakseln. Von dort oben hatte man noch mal eine tolle Sicht auf die Klippen und beim Aufstieg kam man richtig ins Schwitzen.

Danach ging es wieder runter und mit dem Auto durch den restlichen Naturpark von Cabo de Gata-Nijar. Wirklich eine atemberaubende Landschaft, da es dieses steppenartige Klima kaum wo anders in Europa gibt und die Landschaft eher an Afrika erinnert als an Europa.

Direkt hinter dem Naturpark, also circa. 5 Meter hinter dem Schild „Vielen Dank für den Besuch“, beginnt dann aber auch gleich das nächste Highlight der Provinz Almerias. Die tollen Gewächshäuser und vor uns breitete sich gerade ein Meer von ihnen aus. So etwas ist zwar atemberaubend aber eher im negativen Sinne. Das und Golfplätze in Andalusien, in einer der wasserärmsten Regionen Europas, kann ich wirklich nicht nachvollziehen.

Somit beschlossen wir dieses Grauen schnell hinter uns zu lassen und flüchteten zunächst in ein kleines nettes Bergdorf namens Nijar. Viel zu sehen gab es dort jedoch nicht so dass wir uns auf den Rückweg gen Jaén machten. Kurz vor Granada befindet sich jedoch die Höhlenstadt Guadix die wir damals nur mit dem Bus durchquert haben. Diesmal wollten wir uns genauer angucken was es dort zu sehen gibt und vor allem wie man sich eine Wohnung in einer Höhle vorstellen muss. Per Zufall und relativ schnell fanden wir dann ein Hotel, das Höhlenappartements vermietet. Dort kamen wir dann für eine Nacht unter und hausten wie Könige. Anstatt eines 2er Appartements bekamen wir nämlich ein 6er Appartement und hatten somit ganz viel Platz für uns. Das Gute an den Höhlen ist, dass sie das ganze Jahr über eine konstante Temperatur zwischen 18-20° behalten. Zwar war die Heizung auch über Nacht an, aber generell war es wesentlich wärmer als in unserem Hotel in San José. Am Abend dinierten wir wieder in einem Restaurant und wurden von einem kaugummi kauenden Kellner bedient der scheinbar nicht so viel Lust auf seinen Job hatte. Aber geschmeckt hat es eigentlich schon!

Am nächsten Morgen, quasi als es dann wieder hell war, konnte man die Sierra Nevada und ihre Schneedecke dann auch richtig gut bewundern. Die Stadt liegt direkt am Fuße der Gebirgskette und bietet mit der schönen Kathedrale und der historischen Altstadt einige Sehenswürdigkeiten. Dennoch scheint es so als ob die Stadt ihr touristisches Potential erst vor ein paar Jahren entdeckt hat, denn wie auch manch andere Stadt in Spanien steht sie unter totalen Baulärm. Selbst die Kathedrale muss im Moment dran glauben. Das absolute Highlight war dann jedoch das Höhlenviertel der Stadt. Hier wohnen noch rund 10.000 Menschen in Höhlen – einige etwas nobler andere wiederum relativ einfach. Total beeindruckend wie die weißen Türen aus den Höhlen herausgucken und kaum vorstellbar dass in diesem Viertel noch so viele Menschen leben. Einige Höhlen sind auch zum Verkauf. Die Museumsleiterin erzählte uns dann dass vor 15 Jahren das Höhlenleben noch nicht hipp war und damals eine Höhle vielleicht 6.000 Euro gekostet hat. Heute bekommt man wohl unter 70.000 Euro nichts mehr.

Danach machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Jaén. Dort wurden dann natürlich, wieder bei tollstem Wetter, die Standardsehenswürdigkeiten abgeklappert. Das Castillo, die Kathedrale und die Altstadt. Am Abend versuchten wir dann verzweifelt ein Restaurant aufzutreiben. Aber entweder es liegt an Jaén, oder daran dass Montag war oder daran dass es noch vor 21 Uhr war. Oder eben an allem 3. Aber wir fanden letztendlich nichts wirkliches und mussten dann ein eher enttäuschendes Tapasessen zu uns nehmen.


Dennoch war es im Großen und Ganzen echt ein schöner Kurzurlaub und ich habe mich tierisch über den Besuch gefreut.

Ansonsten passiert hier nicht mehr so viel. Ich habe alle Klausuren hinter mich gebracht und bin im Großen und Ganzen mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden. Morgen gebe ich dann auch meine letzte Hausarbeit ab und bin dann endgültig erlöst und kann mein Leben in Spanien wieder in vollen Zügen genießen!

Mein Rückflug habe ich nun auch endlich gebucht. Am 15.3. um 22:50 lande ich dann wieder in Hannover und um ehrlich zu sein freue ich mich auch schon sehr auf die Heimat. Also gerade mal noch ein bisschen mehr als einen Monat und ich bin wieder in der Heimat. Das Erasmus dann schon vorbei sein soll kann ich jedoch noch gar nicht so richtig glauben. Wie schnell die Zeit mal wieder verging.

Aber darüber denke ich jetzt noch nicht nach, sondern freue mich erstmal auf die kommenden Wochen voller Reisen und Relaxen.

Foto 1-5: Frigiliana

Foto 6: Sonnenuntergang am Mittelmeer auf unserem Weg nach San José

Foto 7-15: Cabo de Gata, San José, Strände, Aussicht, Meer...alles was das Herz begehrt

Foto 16: Blick von Nijar auf die gewächshäuser

Foto17-19: Unsere Höhle

Foto 20-23: Guadix und die Höhlen!

foto 24-25: Jaén, Kathedrale mit Schnee und "Ja zum Frieden"



























Freitag, 29. Januar 2010

Im Süden nichts neues...

Liebe Leser meines Spanienblogs, falls ich jemanden enttäuscht haben sollte, da ich mich so lange nicht mehr bei euch gemeldet habe, dann tut mir dies furchtbar leid. Ich verspreche hiermit Besserung und werde nun wieder ausführlicher von den Ereignissen aus Spanien berichten.

Erst einmal muss ich jedoch in das Jahr 2009 zurück gehen um mit meinen Erzählungen fortzufahren. Wie ihr ja alle wisst, bin ich über die Weihnachtstage ins schöne Hannover zurück gekehrt. Die 2 Wochen in der Heimat haben wirklich gut getan und ich konnte noch einmal Kräfte für den spanischen Endspurt sammeln. Besonders gut, ich weiß ihr könnt es njetzt nicht mehr hören/sehen/riechen/schmecken wie auch immer, hat mir der viele Schnee gefallen. Ich meine, das letzte Mal dass man bei uns einen riesigen Schneemann bauen konnte ist nun mal wirklich schon eine gefühlte Ewigkeit her.

Habe mich natürlich auch riesig gefreut dass ich viele meiner Liebsten wieder in die Arme schließen durfte und ein paar schöne Tage mit ihnen verbringen durfte. Ob gemeinsames Glühwein trinken, zusammen essen oder einfach nur stundenlanges quatschen, es waren wirklich tolle Tage daheim.

So toll dass ich zunächst wirklich gar nicht wieder nach Spanien wollte. Je näher der Abflug rückte, desto mehr bekam ich wieder das Gefühl nicht gehen zu wollen.

Fast 1 Monat nach Abreise aus Deutschland muss ich jedoch sagen, dass ich mich wieder gut hier eingelebt habe. Die ersten Tage waren jedoch etwas schwierig, da ich ganz viele besondere Menschen vermisst habe, aber hier habe ich inzwischen zum Glück auch echte Freunde gefunden, die sich ganz lieb um einen kümmern.

Ein paar Tage nach meine Ankunft in Malaga bei 13°C, erlebte jedoch auch Jaén einen Kälteeinbruch. Noch nie habe ich die Leute hier so ausrasten sehen, als die ersten Schneeflocken fielen und sogar in der Stadt selber ein bisschen vom Schnee liegen blieb. Schnell wappnete ich mich natürlich mit meiner neuen Kamera, gebracht vom Weihnachtsmann, und versuchte Fotos von Palmen und Orangenbäumen in Schnee zu machen. Leider schmolzte nach 3 Stunden bereits wieder alles weg und nun kann man den Schnee nur noch in den umliegenden Bergen von Weiten bewundern.

Eine weitere Neuigkeit ist, dass die Uni nun offiziell seit einer Woche zu Ende ist. Also die Vorlesungszeit, ein komisches Gefühl. Aber allzu viel Zeit hatte ich noch nicht darüber nachzudenken, denn in der letzten und dieser Woche hatte ich bereits so gut wie sämtliche Prüfungen und jede Menge Streß. Das bedeutet so viel wie 4 Klausuren, 2 Hausarbeiten und 2 Präsentationen. Nun bleibt nur noch eine mündliche Prüfung und eine weitere Hausarbeit und dann bin ich von sämtlichen universitären Verpflichtungen, zumindest in Spanien, erlöst.

Ansonsten gibt es wirklich nicht viel neues aus den letzten Wochen zu berichten. Mein Erasmus Leben sah dann meistens so aus dass ich aufgestanden bin, in die Uni, für die Uni gelernt, mit Freunden kurz einen Kaffe getrunken, gelernt und dann wieder geschlafen. Aber nun bin ich wieder ein etwas freierer Mensch und freue mich schon riesig auf morgen. Meine Mutter besucht mich in Spanien und wir starten wieder eine kleine Tour an der Küste Spaniens. Danach wird noch einmal gearbeitet und gegen Mitte Februar bekomme ich dann noch mal Besuch von der Judith. Als quasi Abschluss unseres Aufenthalts starten dann Lisa und ich zusammen mit David und Gloria einen Road Trip durch Spanien. Der Norden erwartet uns!

Also seid gespannt auf die nächsten Berichte, bis Mitte März wird hier auf alle Fälle noch ein bisschen was passieren.

Ich denk ganz doll an euch und freue mich natürlich immer wieder von euch zu hören. Einen dicken Drücker an euch alle,

euer Sveni


Die Bilder sind aus dem Flugzeug mit Blick auf die Sierra Nevada und aus Jaén capital :-)